*** Ein Gastbeitrag von Lieblingssmutje Kaddl ***
Denjenigen unter euch, die Brot so sehr lieben wie ich, muss ich nichts erzählen vom Geschmack frischen Brotes. Normalerweise, wenn ich von meiner Lieblingsbäckerei nach Hause komme, kann ich nicht anders als zu allererst – manchmal habe ich meine Schuhe noch an – eine Scheibe Brot abzuschneiden und mit Butter zu genießen. Mmhhh! Was aber tun, wenn das Brot nicht mehr so frisch ist? Gerade an Bord kann das natürlich passieren, weil ihr vielleicht nicht täglich die Option habt, eine Bäckerei aufzusuchen. Aber auch das ist natürlich kein Problem, ganz im Gegenteil. Meine Crewmitglieder waren dieses Jahr wahrscheinlich sogar ein bisschen froh, dass unser Brot irgendwann nicht mehr ganz so frisch war, sonst wären sie nie in den Genuss meines Knoblauchbrotes gekommen.
Frisch „getoastet“ aus der Pfanne
Eine Pfanne ist kein Toaster, denkt ihr euch? Weit gefehlt – probiert es selbst! Für einen kleinen Mittagssnack hatte ich dieses Jahr Salat geplant mit getoastetem Knoblauchbrot und Brot mit Olivenpaste. Ich gebe zu, die Olivenpaste war gekauft… Aber der Rest feinste Handarbeit.
Das war im Einkaufskorb für den Salat:
- 2-3 Paprika
- 1 Gurke
- 2-3 große Tomaten
- grüner Salat
- Salz, Pfeffer, Basilikum vom Balkon
Für die Brote:
- Altes Brot
- 2-3 Knoblauchzehen
- Olivenpaste
- Olivenöl und Salz
Ich habe zuerst den Salat gemacht und die Zutaten ähnlich geschnitten wie beim griechischen Salat. Ihr könnt hier auch für den Salat eine kleine Resteverwertung machen und werft alles in die Schüssel, was an Salatzutaten noch an Bord ist und weg muss. Was immer für Begeisterung sorgt, sind frische Kräuter. Ich hatte die ganze Woche über immer noch etwas Kräuter vom Balkon in der Hinterhand, so dass ich auch hier wieder mit frischem Basilikum die Gaumen erfreuen konnte.
Nun zum Hauptakt: dem getoasteten Brot
Ich schneide dafür das Brot in Scheiben und röste sie in der Pfanne auf der Gasflamme schön goldbraun an. Wichtig: kein Öl dazugeben, sonst kann es sein, dass das Brot sich vollsaugt und nicht so schön rösch wird. Hier solltet ihr auf jeden Fall immer dabeistehen und das Brot nicht aus den Augen lassen. Es ist ein schmaler Grat zwischen goldbraun und dunkelbraun.
Auf die eine Hälfte der frisch gerösteten Scheiben könnt ihr jetzt die Olivenpaste streichen. Auf die andere Hälfte kommt der Knoblauch. Kleiner Warnung vorab: eure Hände werden danach sehr lange nach Knoblauch riechen.
Die Knoblauchzehe am besten längs halbieren, mit der „offenen“ Seite über das Brot raspeln, so dass das Knoblauchöl am Brot haften bleibt. Je nachdem wie intensiv der Knoblauchgeschmack sein soll, macht ihr mehr oder weniger Knoblauch auf das Brot. Am Ende könnt ihr noch etwas Salz darüber streuen und die Scheiben mit Olivenöl beträufeln – dann ist es wirklich perfekt!
Wenn ihr noch Tomaten übrig habt, könnt ihr diese in kleine Würfel schneiden und noch auf die Brotscheiben legen. Auch sehr lecker!
WEil das Auge ja mit isst…
… finde ich es immer schön, wenn nicht nur der Fernblick über das türkisfarbene Meer streifen kann, sondern auch das Essen auf dem Teller schön und lecker aussieht. Bei diesem Gericht ist es ein leichtes, es schön anzurichten: Der bunte Salat und die beiden Brotscheiben dazu – einfach zum Anbeißen. In diesem Sinne – gutes Gelingen und guten Appetit!
Und sollte euch das Brot an Bord einmal komplett ausgehen, auch kein Problem. Dann könnt ihr nachlesen, was ihr beachten müsst, wenn ihr an Bord Brot selbst backen möchtet.